Noch Montreal, aber am Planen

Nach dem McDonaldsschock haben wir Ghislains gesamte Landkartensammlung ausgebreitet und versucht unserer Reiseroute etwas konkretere Konturen zu verleihen. Staedte werden kleiner und dienen nach Quebec wohl eher als Gelegenheit zum Proviantaufstocken, Duschen und vielleicht mal einen Internetanschluss zu ergattern. Das heisst auch ein Ende der Metropolenbesuche ist in Sicht und langsam aber sicher zieht es uns in die Natur der Atlantikprovinzen. Beim Studieren der Karten fuehlt man sich da richtig heimelig zwischen Staedten wie Lunenburg, East Berlin und West Berlin oder gar Bundeslaender die man mit Neubraunschweig uebersetzen koennte. Entlang welcher Waelder und Seen wir unsere tatsaechliche Route im Nachhinein mit dem Edding auf Landkarten malen koennen, wird sich zeigen.

Dazu brauchen wir natuerlich noch ein paar den Rucksack beschwerende Utensilien, wie Zelt, Kochzeug und verschiedenen Kleinkram. Die finden wir heute hoffentlich im Canadian Tire und Mountaineer Equipment Coop.

Gestern gab es noch eine kostenlose Portion Kultur beim moeglichst intelligent Dreinschauen auf dem Rundgang durch die Daueraustellung des Museum Of Fine Art Of Montreal. Flotte Wechsel von Aegypten zu Paul Kane. Praekolumbianische und afrikanische Kunst folgt auf Industreidesign von 1920 bis 1970 und die kanadische Pflichtportion an Inuitart und der Group of Seven darf auch nicht fehlen. Am Abend lockten the Gaslight Anthem ins La Tulipe, aber laut Daniel, hat ihnen der Erfolg wohl einiges an Authenzitaet auf der Buehne gekostet.
Konkret ist der Plan langsam aber sicher fuer die naechhsten Tage. Morgen gibts eine Rundreise um die Ortschaften rund um Montreal mit franzoesisch und franzoesicherem Einfluss. Am Samstag soll es dann nach Quebec weitergehen, aber die passende Mitfahrgelegenheit haben wir noch nicht gefunden. In Sachen Schlafplatz stehen uns allerdings keine Probleme ins Haus. Couchen werden weiter gesurft. Hostel, was ist das eigentlich?